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Unangenehm: Ohrenentzündung bei Hunden und Katzen
Wenn ein Hund häufig den Kopf schüttelt, ihn schief hält und sich ständig am Kopf
kratzt, kann das Zeichen einer Ohrenerkrankung sein. Die häufigste bei Hunden wie
auch bei Katzen auftretende derartige Erkrankung ist die Entzündung des äußeren
Gehörgangs: Otitis externa – auch Ohrenzwang genannt. Bis zu einem Viertel aller
Hunde und zehn Prozent aller Katzen sind davon betroffen. Die Entzündung
kann viele Ursachen und vor allem weitergehende ernsthafte Folgen haben, deshalb sollte
man bei Verdacht einer Ohrentzündung rechtzeitig einen Tierarzt aufsuchen.
Symptome
Hunde mit Otitis externa haben Juckreiz am Ohr. Sie kratzen sich an der Ohrmuschel und schütteln den Kopf. Die Ohrmuschel und der Gehörgang sind gerötet, zum Teil angeschwollen, und eine Berührung des Ohrs kann sehr schmerzhaft sein. Die Innenseiten der Ohren sind außerdem häufig verschmutzt und oft wird bräunlich-schwarzer, gelegentlich auch gelblich-eitriger Ohrschmalz in der Ohrmuschel und im Gehörgang festgestellt. Nicht selten ist ein übler Geruch wahrnehmbar.
Ursachen für die Ohrentzündung können sein:
- Ohrmilben
- Fremdkörper (Grashalme, Grannen usw.)
- Überempfindlichkeiten/ Allergien
- Autoimmunerkrankungen
- Bakterien und Hefepilze (Malassezien)
- Zubildungen, Ohrpolypen
- Hormonerkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion)
Fördernde Faktoren für eine Otitis externa sind beim Hund ein enger Gehörkanal, Haare im Gehörkanal und vermehrte Ohrschmalzproduktion. Auch die Hängeohren einiger Hunderassen sowie das häufige Baden/ Tauchen in unsauberen Gewässern begünstigen die Ausbildung von Ohrentzündungen.
Die Behandlung der Otitis sollte immer auf der Grundlage einer eingehenden Diagnostik vorgenommen werden. Dazu gehören neben der Inspektion des Gehörganges auch eine Probenentnahme aus dem Ohr und eine mikroskopische Begutachtung. Je nach Befund können eventuell weitere Untersuchungen notwendig werden.
Eine Ohrentzündung muss immer behandelt werden. Der Tierarzt wird Ihnen entsprechende Medikamente und eine Behandlungsanleitung geben. Im Anfangsstadium ist die Therapie sehr einfach, schnell und Erfolg versprechend. Wird die Entzündung jedoch nicht bemerkt oder nicht konsequent genug behandelt, so kann sie über Monate auch Jahre bestehen bleiben und sich verschlimmern. Die Behandlung einer solchen chronischen Entzündung ist langwierig, oft schwierig und manchmal nur unter Narkose möglich. Gegebenenfalls kann nur noch eine Operation, bei der der ganze äußere Gehörgang freigelegt wird, dem Tier Erleichterung verschaffen.
Das oberste Prinzip der Ohrenbehandlung ist die Reinigung des Gehörganges von Entzündungssekreten und Ohrschmalz. Anschließend wird eine Ohrsalbe eingebracht, die je nach Ursache, verschiedene Wirkstoffe enthalten kann.
Mit einer Spüllösung und einer Tube Ohrensalbe vom Tierarzt kann der Tierbesitzer die Behandlung zu Hause fortsetzen. Der Tierarzt gibt dem Tierhalter zur häuslichen Behandlung eine ausführliche Beratung und Anweisungen mit. Eine Ohrtherapie ist erst dann zu beenden, wenn der Tierarzt wieder normale Verhältnisse am Ohr nachweist.
Hat das Tier dagegen nur etwas vermehrten Ohrenschmalz (Zerumen) im Ohr, so ist
das kein Grund zur Beunruhigung. Die Ohrmuschel kann von Herrchen oder Frauchen selbst mit einem weichen, feuchten Lappen gereinigt werden.
Achtung: Wattestäbchen sind absolut tabu und haben im Ohrkanal nichts zu suchen!
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